Thoughts That Stick: Lasst eure Gedanken da
Azadi Berlin | woman life freedom
Jina Amini - Woman Life Freedom

Iran-Revolution? 
 Darum geht's

Am 16. September 2022 starb die junge Kurdin Jina Mahsa Amini in Teheran aufgrund der Repressionen der Islamischen Republik. Dieser Mord löste landesweite und internationale Proteste aus. Seit 1979 unterliegt Iran einer theokratischen Terror-Diktatur. Die Bevölkerung protestiert für Freiheit, Frauen- und Menschenrechte. Dieser Kampf hat seinen Preis: Oppositionelle bekommen hohe Strafen, werden verhaftet, entführt, vergewaltigt, gefoltert oder hingerichtet. Auch vor Minderjährigen macht das Regime keinen Halt.

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Azadi Berlin Gruppe Auswärtiges Amt

Wer wir sind, was wir tun

Azadi Berlin ist eine Gruppe von Personen unterschiedlicher Herkunft und Orientierung, die Unterstützung für die feministische Revolution im Iran organisiert.

Wir melden Kundgebungen an und bedienen uns verschiedener Protestformen, nehmen an Demos teil und informieren Menschen über das Thema.

Wir in Aktion

Das kannst du tun

Die globale Aufmerksamkeit für die Machenschaften der Islamischen Republik darf nicht schwinden. Wir rufen alle auf, die feministische Freiheitsbewegung in Iran zu unterstützen, für Iran und für die Welt.

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Gehe zu Kundgebungen und Demonstrationen. Auf diesem Wege wird dieses Thema sichtbar gemacht - besonders für die Bevölkerung und die Medien. Gleichzeitig wird nach außen ein Statement gesetzt: Wir hören euch, wir sehen euch!

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Wir haben einige davon auf unserer Seite gesammelt und verlinkt, damit du nicht lange suchen musst. Petitionen schaffen Aufmerksamkeit, was ein gewisser Schutz für die Betroffenen ist.

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So geht's!

FAQ - oft gestellte Fragen

 

Jina Mahsa Amini war Kurdin. Die kurdische Region im Iran liegt im Westen des Landes. Aminis Rufname war “Jina”, doch werden kurdische Namen in der Islamischen Republik nicht anerkannt. “Mahsa” war also ihr aufgezwungener offizieller Name in ihren Dokumenten. Der Richtigkeit halber und um diesen Umstand zu verdeutlichen, sprechen wir von Jina Mahsa Amini.

Iran heißt seit der Islamischen Revolution 1979 offiziell “Islamische Republik Iran”. Häufig verwendet man die beiden Begriffe wie folgt: “Iran”, wenn man Iran als Land und dessen Bevölkerung meint und “Islamische Republik” wenn man dessen Regierung meint. Da der Staat eine Diktatur ist und die Mehrheit der Bevölkerung das Regime ablehnt, ist es in bestimmtem Kontext wichtig, dies zu differenzieren.

Die Islamische Republik Iran geht aggressiv gegen die iranische Bevölkerung vor. Statistiken nach treffen die Repressionen insbesondere bestimmte Gruppen, wie u.A. die kurdische und balutschische Bevölkerung, religiöse Minderheiten wie Christ*innen oder die Bahai und die queere / LGBTQI+ Community.

Die Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC) Sind eine paramilitärische Einheit im Iran und gelten als die mächtigste Stütze der Führung der Islamischen Republik.

Sie wurden nach der islamischen Revolution von 1979 gegründet, um die neu entstandene Islamische Republik zu schützen und ihre Ideologie zu verteidigen. Die Revolutionsgarden sind eine eigenständige Streitmacht, die unabhängig von den regulären iranischen Streitkräften agiert und direkt dem Obersten Führer des Iran untersteht.

Die Revolutionsgarden haben verschiedene Aufgaben und Zuständigkeiten. Dazu gehören die Verteidigung der iranischen Grenzen sowie der Schutz des politischen Systems vor internen und externen Bedrohungen.

Die Revolutionsgarden sind auch in vielen anderen Bereichen aktiv, darunter Wirtschaft, Politik und Medien. Darüber hinaus sollen sie die iranischen Interessen in der Region fördern.

Die Revolutionsgarden haben eine starke politische und wirtschaftliche Macht im Iran. Sie kontrollieren große Teile der iranischen Wirtschaft, einschließlich des Bauwesens, der Telekommunikation und des Energiebereichs. Die Revolutionsgarden haben auch politischen Einfluss und sind dafür bekannt, sehr konservative und ideologische Ansichten zu unterstützen.

Aufgrund ihrer Rolle bei der brutalen Niederschlagung von Protesten, der Unterstützung von Milizen im Ausland und der Entwicklung von Raketen- und Atomwaffenprogrammen wurde die Revolutionsgarde international kritisiert und von einigen Ländern als terroristische Organisation eingestuft.

Um Menschen ohne konkrete Gründe hinrichten zu können, hat die Islamische Republik absurde Anklagepunkte verankert, die meist in kurzen Schauprozessen verkündet werden. Einige davon sind:

“Krieg gegen Gott”
“Korruption auf Erden”
“Versammlung und Absprache gegen die Sicherheit des Landes”
“Propaganda gegen die staatliche Macht”
"Störung der öffentlichen Ordnung"

Strafen für viele Oppositionelle sind Auspeitschungen, Geldstrafen, Entziehung des Passes, Ausreiseverbot, Internetverbot, Beschlagnahmung von Eigentum wie Handy und Auto, Arbeitsverbot uvm. Inoffiziell, doch durchaus bekannt sind auch die schweren Foltermethoden der Regierung. Todesurteile werden durch Hängen vollstreckt. Auch nach einer Hinrichtung müssen Angehörige mit weiteren Repressionen wie Verhaftung rechnen.

Slogans auf Persisch und Kurdisch:
“Jin jîyan azadî” - kurdisch für “Frau Leben Freiheit”
“Zan zendegi azadi” - farsi für “Frau Leben Freiheit”
“Marg bar diktator” - “Nieder mit dem Diktator” (Gemeint ist damit der oberste Führer Ayatollah Khamenei)
“Natarsin, natarsin, ma hame baham hastim” - “Habt keine Angst, habt keine Angst, wir sind alle zusammen” (Apell an Bevölkerung)
“Betarsin, betarsin, ma hame baham hastim” - “Fürchtet euch, fürchtet euch, wir sind alle zusammen” (Botschaft an die Regierung, dass die Bevölkerung zusammenhält)

Slogans auf Deutsch und Englisch:
Woman, Life, Freedom / Frau, Leben, Freiheit
Say her name: Jina/Mahsa Amini
Freiheit für Iran / Freedom for Iran
One solution - revolution!
Wir sind hier, wir sind laut, für die Menschen im Iran!
Hoch die internationale Solidarität!
Hoch mit der Freiheit, nieder mit der Diktatur!
Khamenei ist ein Mörder und Faschist!
Keine Geschäfte mit Mördern und Faschisten!

Die Frau-Leben-Freiheit-Bewegung im Iran ist nicht nur eine regionale Angelegenheit, sondern eine globale Frage von Freiheit, Menschenrechten und Gerechtigkeit. Diese Revolution, die nach dem Tod von Jina Mahsa Amini durch die sogenannte "Sittenpolizei" des Regimes im Iran entflammt wurde, steht symbolisch für den Kampf gegen Unterdrückung, Geschlechterungleichheit und diktatorische Gewalt – Themen, die uns alle betreffen.

1. Menschenrechte sind universell: Der Kampf der Menschen im Iran für ihre Freiheit und Gleichberechtigung ist ein Kampf für grundlegende Menschenrechte. In einer globalisierten Welt können wir nicht zulassen, dass Menschen – insbesondere Frauen sowie religiöse und ethnische Minderheiten – unter repressiven Regimen leiden. Solche Kämpfe erinnern uns daran, dass Menschenrechte weltweit geschützt und verteidigt werden müssen.

2. Die Bedeutung von Solidarität: Die iranische Revolution zeigt, wie wichtig internationale Solidarität ist. Wenn Menschen woanders auf der Welt unterdrückt werden, kann unsere Unterstützung – sei es durch Bewusstsein, Proteste oder politische Maßnahmen – einen Unterschied machen. In einer globalisierten Welt hängen die Kämpfe für Gerechtigkeit und Freiheit überall miteinander zusammen.

3. Frauenrechte sind Menschenrechte: Die Frau-Leben-Freiheit-Bewegung richtet den Fokus auf die systematische Unterdrückung von Frauen, die weltweit in verschiedenen Formen existiert. Dieser Kampf zeigt, dass die Rechte und Freiheiten von Frauen untrennbar mit den grundlegenden Werten der Menschlichkeit verbunden sind. Die Forderung nach Geschlechtergleichheit ist auch ein Kampf für eine gerechtere und inklusive Gesellschaft.

4. Widerstand gegen Autoritarismus: Die Jina-Revolution steht nicht nur für Frauenrechte, sondern auch für den allgemeinen Widerstand gegen autoritäre Regime, die ihre Macht durch Gewalt und Unterdrückung aufrechterhalten. Wenn der Mut dieser Bewegung ignoriert wird, könnten autoritäre Regime weltweit ermutigt werden, ähnliche repressive Maßnahmen zu ergreifen. Daher ist es im Interesse aller, für Freiheit und gegen Diktaturen einzutreten.

5. Inspiration für andere Freiheitskämpfe: Die Revolution im Iran hat bereits viele andere Freiheitskämpfe inspiriert. Sie zeigt, dass selbst unter den schwierigsten Bedingungen Widerstand möglich ist. Diese Hoffnung und Entschlossenheit können andere Bewegungen weltweit ermutigen, weiterhin für ihre eigenen Rechte und Freiheiten zu kämpfen.

In einer Welt, die von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Machtmissbrauch geprägt ist, zeigt die Frau-Leben-Freiheit-Bewegung, dass der Kampf für Freiheit und Gleichberechtigung universelle Anliegen sind. Es geht darum, eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion – in Würde, Freiheit und Gleichberechtigung leben können.